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Unterfell vom Hund richtig auskämmen

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Durchschnittlich macht der Hund zweimal im Jahr einen Fellwechsel durch. Geht es auf den Frühling zu, dann muss er einen Großteil seiner Unterwolle verlieren. Hierbei handelt es sich um den Winterpelz, der ihn während der kalten Jahreszeit wärmen soll.

Wir erklären Ihnen, wie Sie den Hund dabei unterstützen können und worauf es zu achten gilt.

Schon gewusst? Wenn der Hund das ganze Jahr über viel Fell verliert, ist er nicht oft genug draußen unterwegs! Denn Sonnenlicht, frische Luft und die Temperaturen sorgen dafür, dass sich sein Körper auf die Jahreszeiten einstellt und sich sein Fellwechsel entsprechend anpasst.

Warum die Unterwolle ausgekämmt werden muss

Die Unterwolle ist oftmals so dicht gewachsen, dass an die Haut des Hundes keine Luft mehr kommt. Bei vorherrschender Kälte ist das zwar ganz gut, aber wenn es wieder wärmer ist, wird das schnell zum Problem.

Hunde können nicht schwitzen. So verringert sich auf der einen Seite zumindest das Risiko, dass er durch zu viel Unterwolle Hautpilz bekommen könnte. Gleichzeitig aber warten durch das viele Fell andere Probleme.

  • Da Hunde nicht schwitzen und sie alleine durch das Hecheln bei zu viel Fell keinen vollständigen Ausgleich schaffen können, drohen sie zu überhitzen und einen richtigen Hitzeschlag zu bekommen.
  • Neues Fell wächst auch dann nach, wenn die Unterwolle bestehen bleibt, wodurch sich all die Haare verbinden und starke Verfilzung droht.

Beginnt sich ein Hund selbst von seinem Unterfell zu befreien, ist das kein schöner Anblick. Die Haare werden wie Platten durch das Deckhaar geschoben und verleihen dem ganzen einen ziemlich unangenehmen Look.

Dadurch kommen noch weitere mögliche Probleme hinzu.

  • Auf toten Haaren siedeln sich Bakterien an, um ebendiese zu zersetzen. Dadurch beginnen die Hunde auch stark zu muffeln.
  • Verfilzt der Hund zu stark, begünstigt das die Ausbreitung von Parasiten. Zecken, Flöhe und dergleichen werden dadurch nicht mehr so leicht entdeckt.

So wird Unterwolle beim Hund ausgekämmt

Zunächst kommt es darauf an, welchen Felltyp Ihr Hund hat. So gibt es zum Beispiel lang- und drahthaarige Hunde, die auf jeden Fall Hilfe beim Ausbürsten brauchen. Kurzhaarige Hunde mit einem ganz einfachen Felltypen verlieren die Haare für normal einfach, weil sie sich nicht verhaken.

Sobald Sie mit dem Kämmen beginnen, wird erst einmal das Deckhaar gründlich mit der Bürste durchgearbeitet. So verhindern Sie, dass sich die Unterwolle im weiteren Verlauf darin verhaken kann.

Es gibt dabei ein paar Körperstellen Ihres Hundes, an denen Sie besonders vorsichtig vorgehen müssen, da er dort recht empfindlich ist. Dazu zählen:

  • Brust
  • Flanken
  • Hals
  • Lendenpartie
  • Ohren
  • Rücken

Sollten Sie schon hier Probleme oder Hautveränderungen erkennen, lesen Sie sich auch mal unseren Artikel über die häufigsten Fellprobleme bei Hunden durch.

Ist das Unterfell gründlich ausgebürstet worden, sollten Sie für die nächsten vier Wochen nicht viel Arbeit haben. Dann reicht ein normales tägliches Durchbürsten, damit sich das Fell nicht weiter verknotet.

Welche Bürste braucht es für Unterwolle?

Hier kommt es wieder auf den Felltyp an.

Generell sind Drahtbürsten mit leicht gekrümmten Zinken zu empfehlen, da Sie damit auch an die dichtesten Stellen gelangen.

Wichtig: Nach jedem Mal Striegeln müssen die Haare von der Bürste entfernt werden, um Ungeziefer vorzubeugen! Es gibt schließlich eine Menge Käfer, die sich von abgestorbenem Haar ernähren. Und wenn sich die erstmal auf der Bürste eingenistet haben, verbreiten sie sich von dort aus auf dem ganzen Hund.

Haben Sie einen Hund mit Doppelfell, dann empfiehlt sich der Einsatz einer Bürste mit längeren Zinken, damit Sie bis zur Haut durchkommen. Das gilt aber auch für kurzhaarige Hunde, deren Deckhaar genauso lang ist wie die Unterwolle.

Was ist im Zusammenhang mit der Unterwolle sonst noch wichtig?

Sie dürfen den Hund nicht zu scheren beginnen, bevor er nicht ordentlich durchgebürstet ist. Sonst beschädigen Sie am Ende sein Fell mehr als dass es gepflegt wird. Weitere Informationen zum Scheren des Hundes können Sie hier nachlesen.

Es gilt aber übrigens die Empfehlung, dass man Hunde mit Unterwolle nicht immer scheren sollte, da das die Haarsubstanz zu sehr schädigt! Experten empfehlen daher, nur Hunde mit einfachem Fell zu scheren. Das sind sogenannte Weichhaarhunde, wie eben Pudel, Malteser oder Afghanen. Wie Sie einen Pudel selber scheren können, haben wir hier für Sie zusammengetragen.

Unterstützung durch Ergänzungsfuttermittel

Beim Fellwechsel ist hauptsächlich das Immunsystem des Hundes stark gefordert. Sie müssen den Stoffwechsel der Haut unterstützen, damit das Haarkleid von innen heraus gestärkt wird. So glänzt das Fell außerdem auch immer schön.

Dazu können Sie entweder Ergänzungsfuttermittel im Fachhandel kaufen, oder aber generell auf hochwertiges Futter setzen. Denn eine ausgewogene und artgerechte Ernährung sorgt dafür, dass Ihr Hund rundum gesund ist.

Folgende Faktoren zeichnen hochwertiges Futter aus:

  • Fleischanteil beträgt mindestens 80 %
  • Es gibt keine künstlichen Zusatzstoffe
  • Es gibt kein Getreide, stattdessen zum Beispiel Reis oder Kartoffeln
  • Es gibt keine Zuckerzusätze
  • Auch Aromastoffe oder Konservierungsmittel sind darin nicht enthalten

Während dem Fellwechsel braucht der Hund viel zusätzliche Energie, da sein Körper und der Stoffwechsel viel zu arbeiten haben. Gerade Eiweiß und ungesättigte Fettsäuren sind nun besonders wichtig für ihn.

Aber achten Sie darauf, den Hund nicht zu überfüttern! Ansonsten droht Übergewicht.

Mein Hund haart nicht, was nun?

Dass ein Hund zu haaren beginnt ist nicht zwangsläufig ein Hinweis darauf, dass er sein Winterfell abzulegen beginnt, oder generell ein Fellwechsel ansteht. Das heißt im Grunde meist nur, dass es sich um einen Hund mit einer äußerst eigenwilligen Haarstruktur handelt.

Beispielsweise der Deutsche Drahthaar Hund verliert wenig bis kaum Fell, und das obwohl er ein sehr langes Deckhaar hat.

Vergleichen kann man die Unterwolle vom Hund mit der Wolle vom Schaf. Denn auch die hat eine temperaturregulierende Eigenschaft, wodurch sie sowohl den Körper kühlt als auch im Winter wärmt. Nur, dass der Prozess beim Hund im Falle von Verfilzungen eben verlorengeht und auch im Hochsommer die Temperaturregulierung durch das Unterfell nicht mehr richtig funktioniert. Daher muss es weg.

Wie lange dauert der Fellwechsel?

Durchschnittlich sind es sechs bis acht Wochen, bis der ganze Fellwechsel durch und der Hund für die neue Jahreszeit gerüstet ist.

Im Frühjahr reduziert sich die Unterwolle und das Deckhaar wird dichter, im Herbst ist das genaue Gegenteil der Fall.



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