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Neuer Trend gefährliche Hunde – Anfänger unterschätzen die Gefahr

Das Interesse an „gefährlichen Hunden“ steigt stetig. Egal ob Pitbull, Dobermann oder Malinois (Belgische Schäferhunde). Viele Anfänger sind geradezu verrückt danach sich die Hunde als „Beschützer“ oder „Bodyguards“ zuzulegen und unterschätzen dabei die Gefahren, die bei der Anschaffung solcher Kraftpakete verbunden sind, vor allem wenn man über wenig Erfahrung mit ihnen verfügt.

Gefährliche Hunde

„Kein Hund ist von Haus aus böse“

Diesen Satz hört man oft, wenn man mit Kampfhundbesitzern über das Thema diskutiert. Und er ist inhaltlich nicht falsch. Tatsächlich kommt kein Hund als Killermaschine zur Welt. Dennoch können manche Schutzhunde unausgebildet einen unverhältnismäßigen Beschützertrieb entwickeln, der für andere eine Gefahr darstellt. So kann z.B. der Versuch eines kleinen Mädchens den Hund zu streicheln vom Hund als Angriff angesehen werden. So kann einem eine falsch positionierte Hand, zu schnelle Bewegungen oder eine zweideutige Körpersprache schnell zum Verhängnis werden. Nicht selten mit Todesfolge.

Es geht um das Wesen nicht um die Beißkraft

Oft wird als Grund für die Gefahren von Schutzhunden die hohe Beißkraft von bis zu 750 PSI (51 Bar) genannt. Dabei ist das gar nicht der entscheidende Grund. Auch Hunde mit der Hälfte dieser Beißkraft können durch ihren Biss einen Menschen töten. Deshalb ist das Wesen und der Charakter so entscheidend. Auch ein Golden-Retriever ist physisch dazu in der Lage andere Lebewesen zu jagen und zu töten. Aber dennoch gibt es weniger Angriffe durch Goldies als durch Rottweiler oder Pitbulls. Aber auch sie kommen vor. Erst letztens wurde in Berlin ein 12 jähriger Junge von einem Golden Retriever in den Kopf gebissen. Das zeigt wie wichtig es ist den Hund von Anfang an zu sozialisieren und gut zu erziehen. Vor allem bei großen Hunden oder geschweige denn Schutzhunden.

Training und Erfahrung sind das A & O

Wir unterstützen die Freiheit sich die Hunderasse zulegen zu können die man möchte. Viele Besitzer von Schäferhunden oder Pitbulls sind sehr erfahren und wissen wie sie ihre Hunde trainieren und auslasten müssen damit diese Artgerecht gehalten werden können und für niemanden eine Gefahr darstellen. Leider ist die Ignoranz vieler Anfänger bei dem Thema unübertreffbar. „So schwer kann das nicht sein“, „Ich kann gut mit Tieren“ und viele ähnliche Aussagen hört man nicht selten, bevor es für Hund und Besitzer in einer Katastrophe endet. Fakt ist wer Pitbulls, Dobermann, Kangal oder Rottweiler etc. halten möchte, muss viel Zeit und Erfahrung mit Hunden mitbringen. Außerdem braucht es einen ruhigen Charakter und viel Geduld um mit solchen Hunden anständig zu arbeiten. Nicht selten werden die Herrchen / Frauchen die selbst aggresiv gegenüber Ihrem Hund sind, selbst von ihnen gebissen. Das Wesen der Hunde wird vor allem in der Junghundzeit gebildet und das Verhalten der Besitzer spielt hierbei eine sehr bedeutende Rolle.

Endstation Tierheim oder Straßenrand

Pitbull im Tierheim

Viele Kampfhunde landen nach dem ersten Zwischenfall schnell wieder ins Tierheim gebracht oder am Straßenrand ausgesetzt. Nicht selten sind es die Tiere, die für das menschliche Versagen mit ihrem Leben oder ihrer Freiheit bezahlen müssen. Dieses Phänomen unterstreicht die dringende Notwendigkeit einer umfassenderen Aufklärung potenzieller Hundebesitzer über die Verantwortung, die mit der Haltung eines solchen Tieres einhergeht. Es reicht nicht aus, einen Hund nur aufgrund seines äußeren Erscheinungsbildes oder seiner vermeintlichen Fähigkeiten als Beschützer zu wählen. Vielmehr ist ein tiefes Verständnis für die individuellen Bedürfnisse, das Wesen und die artgerechte Haltung und Erziehung entscheidend.

Die Entscheidung, einen Hund bei sich aufzunehmen, sollte niemals leichtfertig getroffen werden. Sie erfordert eine langfristige Verpflichtung, die Bereitschaft, sich Wissen anzueignen und die Fähigkeit, ein sicheres und liebevolles Umfeld für das Tier zu schaffen. Die Gesellschaft muss erkennen, dass die Problematik rund um sogenannte Kampfhunde weniger in den Tieren selbst liegt als vielmehr in der Art und Weise, wie Menschen mit ihnen umgehen.

Zum Wohl der Tiere und der öffentlichen Sicherheit ist es unserer Meinung nach wichtig, die Standards für die Haltung und Erziehung von Hunden zu erhöhen.  Dies sollte strengere Vorschriften für die Hundeadoption, Einfuhr und verpflichtende Erziehungskurse vor der Anschaffung und regelmäßige Überprüfungen durch Fachpersonal beinhalten. Nur durch gemeinsame Anstrengungen können wir sicherstellen, dass Hunde aller Rassen die Chance auf ein erfülltes Leben haben!

FAQ’s

Welche Hunde sind gefährlich oder als Kampfhunde eingestuft?
Hunde, die als Kampfhunde eingestuft werden, umfassen Rassen wie den American Staffordshire Terrier, Bullterrier, Pitbull Terrier, Bullmastiff, Staffordshire Bullterrier, Cane Corso, Dogo Argentino und die Bordeaux Dogge. Als potenziell gefährlich bei falschem Training oder unzureichender Sozialisierung gelten Schäferhunde, Belgische Schäferhunde (Malinois), Dobermänner, Rottweiler, Huskys, Kangals und Deutsche Doggen.
Können gefährliche Hunde sicher als Haustiere gehalten werden?
Ja, mit richtiger Erziehung, Training und Verständnis ihrer Bedürfnisse können gefährliche Hunde sicher gehalten werden.
Sind bestimmte Rassen als gefährliche Hunde geboren?
Nein, kein Hund wird als gefährlich geboren, Verhalten und Temperament werden stark durch Erziehung, Umgebung und den Umgang des Besitzers beeinflusst.


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